Eine Frage der Unternehmenskultur – Voraussetzungen für die digitale Transformation von Verkehrsunternehmen
Die Verkehrsbranche befindet sich in einem radikalen Umbruch. Die Digitalisierung erfasst die Verkehrsunternehmen in allen Bereichen und ist Treiber für neue digitale Geschäftsmodelle, die Entstehung neuer Mobilitätsdienstleister und die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. Die Entwicklung der Verkehrsunternehmen vom traditionellen Beförderungs- hin zum plattformbasierten Mobilitätsdienstleister ist dabei Chance und Risiko zugleich.
Gefordert sind Initiativen und Projekte von großer strategischer Tragweite, vielfach mit einem innovativen technischen Fokus: digitale Vertriebskanäle, datenbasierte Betriebs- und Anlagensteuerung bis hin zum automatisierten und vernetzten Fahren.
Dennoch beobachten wir in den kommunalen Verkehrsunternehmen, dass die digitale Transformation nur langsam voranschreitet. Warum das so ist, und welche Voraussetzungen für ein schnelleres Vorwärtskommen gegeben sein müssen, haben wir im Rahmen unserer Studie „Eine Frage der Unternehmenskultur – Voraussetzungen für die digitale Transformation von Verkehrsunternehmen“ untersucht.
Zwei von drei der befragten Führungskräfte geben an, dass die digitale Transformation einen hohen Stellenwert in der Führung ihres Unternehmens hat. Dabei sind es in erster Linie die Kunden, die die Verkehrsunternehmen zu einer stärkeren Digitalisierung antreiben. Der Fortschritt in anderen Lebensbereichen führt dazu, dass Kunden sich immer stärker an digitale Services gewöhnen.
Eine Vielzahl von Digitalisierungszielen wird von den Führungskräften als wichtig bis sehr wichtig eingeschätzt.
Die Digitalisierung umfasst sämtliche Bereiche der Verkehrsunternehmen. Hier spiegelt sich das Ausmaß der Veränderungen für die ÖPNV-Branche wider. Bei einem genaueren Blick auf die Ziele wird gleichzeitig deutlich, dass auch hier die Kunden im Fokus stehen. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen neue Vertriebswege, die Verbesserung der Kundenkommunikation und die Etablierung neuer Erlös- und Geschäftsmodelle.
Obwohl die Chancen der Digitalisierung erkannt wurden, stehen die kommunalen Verkehrsunternehmen noch am Anfang der digitalen Transformation.
Die Hälfte der Führungskräfte schätzt den aktuellen Reifegrad der Digitalisierung innerhalb ihrer Unternehmen als gering ein. An die Erreichung eines hohen Reifegrads in den nächsten fünf Jahren glaubt nur etwa ein Drittel der Befragten. Was sind die Gründe für den langsamen Wandel?
Interessant ist, dass aus Sicht der Befragten nicht etwa mangelnder Nutzen oder finanzielle Ressourcen den Fortschritt der digitalen Transformation ihrer Unternehmen ausbremsen. Vielmehr zeigt die Studie, dass die bestehende Unternehmenskultur als Haupthindernis für die Digitalisierung der Verkehrsunternehmen gesehen wird. In den Unternehmen herrscht zumeist eine techniklastige Kultur vor, bei der der Mensch nicht ausreichend im Mittelpunkt steht. Dabei sind es die Menschen, die das Unternehmen verändern und im Zuge dessen auch ihre eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen weiter entwickeln müssen. Digitale Transformation ist daher immer auch kulturelle Transformation.
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