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civity treibt gemeinsam mit Projektpartnern das Forschungsprojekt xMND weiter voran

Auf Basis erster Daten aus dem Forschungsprojekt xMND hat civity gemeinsam mit Telefónica NEXT, MOTIONTAG und dem Fraunhofer Institut am 22. August einen Hackathon veranstaltet. Das Projekt, welches vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wird, soll die nachfrageorientierte Planung im öffentlichen Verkehr durch die Nutzung von Mobilfunkdaten erleichtern und verbessern. Ziel des Hackathons war, die Verkehrsmittelerkennung bei Mobile Network Data zu verbessern.

Bei der Bewertung von Maßnahmen für die öffentliche Infrastruktur, Zielsetzungen für die Verkehrswende und dem Vergleich des ÖPNV verschiedener Städte gibt es eine häufig diskutierte Kenngröße: der Modal Split. Dieser stellt die Verteilung der Verkehrsnachfrage je Verkehrsmittel dar und wird klassischerweise auf Basis von Verkehrsbefragungen und entsprechenden Hochrechnungen ermittelt.

Aufgrund der hohen Komplexität und Kosten werden Erhebungen dieser Art maximal jährlich durchgeführt und geben dabei lediglich eine Zeitpunktdarstellung ab. Mit hochgenauen smartphonebasierten Daten und den flächendeckend vorhandenen Mobilfunkdaten könnte ein Modal Split kontinuierlich berechnet werden. Genau diesem Thema widmete sich eine Arbeitsgruppe im Hackathon. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, mit dem eine Hochrechnung des Modal Split auf Bezirke und Städte ermöglicht wird. Mittels der in xMND erhobenen smartphonebasierten Daten und Mobilfunkdaten wurde ein Proof of Concept der Methode für die Stadt München umgesetzt.

Die Validierung erfolgte über einen spezifischen Abgleich von Mobile Network Data und Nutzertracks, bei dem die beiden Datensätze für einzelne Erhebungsteilnehmer direkt abgeglichen werden können. Diese Methode ermöglicht es, durchgehend Modal Split Daten für Städte bereitzustellen. Somit könnte bspw. ein kontinuierliches Monitoring der verkehrspolitischen Ziele in Städten implementiert werden.

In anderen Arbeitsgruppen des Hackathons widmeten sich die Teilnehmer technischen Detailfragen. Es wurde eine Schnittstelle entwickelt, die räumliche Kontextdaten z.B. zum Verkehrsangebot fortlaufend für die sich dynamisch verändernden Funkzellen zurückspielt. Das Hochrechnen des Testdatensatzes sowie die Mustererkennung der Verkehrsmittelwahl standen ebenfalls auf der Tagesordnung.