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Von der Einführung einer Digitalisierungsstrategie in der Abfallwirtschaft und der Rolle der Unternehmenskultur bei der digitalen Transformation

Die „15. Fachkonferenz Betriebliche Strategien für die Abfallwirtschaft und Straßenreinigung“ in Berlin befasste sich neben aktuellen betrieblichen Herausforderungen vor allem auch mit den Chancen und Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung für Unternehmen ergeben. civity beleuchtete in einem von Robin Kabelitz gehaltenen Vortrag die Vorgehensweise bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie und gab Einblicke in die zu diesem Thema veröffentlichte Studie.

Die Entwicklung und Umsetzung einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie stellt Unternehmen häufig vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Mit diesen umzugehen und sie schlussendlich zu überwinden wird durch die Beantwortung von Leitfragen erleichtert. Anhand methodischer Praxisbeispiele wurden vier Phasen der Strategieentwicklung näher beleuchtet:

  1. Welche Ziele wollen wir erreichen? (Strategischer Rahmen)
  2. Wo befinden wir uns aktuell und wo sehen wir uns zukünftig? (Ist-Zustand und Gap-Analyse)
  3. Welche Maßnahmen und Handlungsbedarfe sehen wir? (Maßnahmen und Handlungsbedarfe)
  4. Welche Schritte sind in welcher Reihenfolge durch wen durchzuführen? (Planung und Umsetzung)

Inhaltlich kann grundsätzlich zwischen drei Bereichen unterschieden werden. Die „externe Digitalisierung“ umfasst die Kommunikation und Schnittstelle des Unternehmens zu den Kunden sowie neue Geschäftsmodelle, mit denen Unternehmen an den Kunden herantreten. Die „interne Digitalisierung“ bezieht sich auf Prozesse und Tätigkeiten im Unternehmen, die digitalisiert, automatisiert und vereinfacht werden können. Schließlich sind die „Organisation und Kultur“ zu berücksichtigen, indem Mitarbeiter befähigt, Kompetenzen aufgebaut, Innovationen sichergestellt und die Veränderung begleitet werden.

Abschließend wurden Hindernisse in der Umsetzung der digitalen Transformation vorgestellt und diskutiert. Die Untersuchungen der civity-Studie matters no. 3 „Eine Frage der Unternehmenskultur“ kommen zum Ergebnis, dass für kommunale Unternehmen die „bestehende Unternehmenskultur“, „Verteidigung bestehender Strukturen“ und „fehlende Digitalisierungskompetenzen“ als Haupthindernisse auf dem Weg zur Digitalisierung angesehen werden. Eine integrierte Betrachtung der gegenseitigen Auswirkungen von Mensch, Technik und Organisation ist somit erfolgskritisch, um die Digitalisierungsstrategie erfolgreich im Unternehmen umzusetzen.