Einsteigen bitte! – Kundenbindung im ÖPNV in Zeiten von Corona
Finanzielle Maßnahmen oder zusätzliche Leistungen? Wie können Verkehrsverbünde in Corona-Zeiten Kundinnen und Kunden binden? Unsere Kollegen Wiebke Preuß und Tarik Shah haben mehr als 100 Kundenbindungsmaßnahmen in 55 Verbünden aus dem Jahr 2020 ausgewertet.
Den kompletten Beitrag können Sie in der aktuellen Ausgabe der Verkehr+Technik lesen. Soviel sei vorweg genommen: Maßnahmen und Strategien gibt es viele und die spezifische Wirkung einer Einzelmaßnahme ist schwer zu differenzieren. Einzig bei der Ansprache von Stammkunden gab es eine klare Tendenz zur Ausweitung der räumlichen Gültigkeit als Mittel der Wahl.
Als langfristiger Ansatz lohnt es sich für Verkehrsverbünde und -unternehmen aktuell noch mehr als sonst, die (neuen) Mobilitätsbedürfnisse ihrer Kunden möglichst genau zu erfassen, da sich diese selten so schnell und signifikant geändert haben dürften wie im ablaufenden Jahr. Soll die Verkehrswende trotz der deutlichen Rückschläge 2020 wieder nachhaltig auf Kurs gebracht werden, wird sich die Branche zudem kurzfristig überlegen müssen, wie nicht nur Vor-Corona-Kunden/-innen wieder dauerhaft an Bord geholt, sondern vor allem auch dem motorisierten Individualverkehr dringend benötigte Anteile am Modal-Split abgenommen werden können. Hier sind die Verkehrsunternehmen und Verbünde, aber ebenso die Aufgabenträger und politischen Entscheider/-innen gefragt, ein auch regulatorisches und finanzielles Umfeld zu schaffen, in dem die Weichen im ÖPNV wieder auf Wachstum gestellt werden. Und das lieber heute als morgen – sonst werden die Fahrgastzahlen wohl noch länger unter dem Vor-Corona-Niveau verbleiben.